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Freitag, 13. November 2009

Führungsfehler: Psychodruck am Arbeitsplatz

»Jeder dritte Erwerbstätige klagt über psychische Belastungen. In befristeten Arbeitsverhältnissen liegt die Zahl sogar bei 52 Prozent. Obwohl das Thema nach wie vor mit einem Tabu belegt ist, suchen mehr als 20 Prozent innerhalb eines Jahres wegen psychischer Probleme einen Arzt auf. Diese hätten sich längst zu einer "Volkskrankheit" entwickelt.«
Dieses schreibt der Pressedienst pte heute und fährt fort:
»Die Arbeitswelt habe ohnehin einen negativen Einfluss auf das Wohlbefinden der Berufstätigen - je schwieriger die Bedingungen, desto größer der Druck. Die unsicheren wirtschaftlichen Verhältnisse würden die Situation nunmehr verschärfen. Rein subjektiv erlebte Zukunftssorgen wie arbeitslos oder durch neue Technologien überflüssig zu werden bzw. im Fall von Arbeitslosigkeit keine neue Anstellung zu finden, führen der Bertelsmann Stiftung zufolge zu einem erhöhten Risiko psychischer Beschwerden.«
Den Experten zufolge können häufige psychische Erkrankungen auf Führungsprobleme innerhalb von Unternehmen hinweisen. 
Das hängt damit zusammen, dass die Fähigkeit zum Führen nicht genügend nachkalibriert wird. Das Draufsatteln von neuen Führungstechniken ist nicht der adäquate Weg, um in modernen Krisen den Kopf der Mitarbeiter oben zu halten (siehe Blogbeitrag »...Schönwetterkapitäne...«). Zum anderen sollte Psychodruck bereits im Ansatz wahrgenommen werden und nicht erst, wenn das Kind in den Brunnen gefallen ist. Man braucht nicht gleich den Psychiater, wenn man die Entwicklung der Persönlichkeit der Mitarbeiter nicht schleifen lässt, wie es vielerorts gerade in der Krise der Fall ist. Man verwechselt dieses Training, das prioritätsmäßig vor dem Fachtraining anzusiedeln ist, mit Soft-Maßnahmen, die auch wegfallen können. Bereits diese Entscheidung ist ein schlimmer Führungsfehler.
Das Projekt »Die Zweiten 50« von Dr. Winfried Bachmann und Klaus C. Marwitz widmet sich der Schließung dieser durch die aktuelle Krise deutlich zu Tage getretenen Lücke mit zielgerechtem Training und Transferkontrolle.
Bild: aboutpixel.de, Konstantin Gastmann

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